Urushi oder auch Japan Lack genannt, wird aus dem Harz

des Lackbaumes ( lat. Toxicodendron vernicifluum) gewonnen und ist in verschiedenen

Ausführungen und mit unterschiedlichen Zusätzen gemischt,

 Haupbestandteil der Kintsugi Technik. Funde belegen, dass sich die

Nutzung von urushi in Japan

bereits vor etwa 7000 Jahren entwickelt hat.
Bereits 2500 v. Chr. wurde urushi zum Kleben von Tonwaren verwendet.
Seit Jahrhunderten wird der Lack zur Reparatur von Schalen, Essstäbchen,

Möbel aber auch zur Instandsetzung von Rüstungen und Schwertern genutzt.

Nach dem Aushärten ist urushi sehr hart und dennoch elastisch.

Das sind Eigenschaften die bei der Reparatur sehr wichtig sind.

Da unsere Schalen "arbeiten" ist es bedeutsam

Material einzubauen das flexibel ist und mit "arbeitet".

Japanlack ist resistent gegenüber Wasser, Säure, Alkohol,

Lösungsmitteln und Laugen.

Was ich noch erwähnenswert finde ist die temperaturbeständigkeit .
 urushi zerfällt erst bei etwa 280°C ohne zuvor zu erweichen.

Jetzt fragt sich sicherlich jeder Bonsaianer :
"... und wie ist das mit Frost? "
Dazu möchte ich folgendes sagen:
Leider konnte ich in der Literatur dazu keine Angaben finden.

Allerdings sollte jedem klar sein,

dass eine reparierte Schale nie so widerstandsfähig sein kann wie eine Intakte. 
 Ideal wäre es natürlich einen Baum einzusetzen der

frostfrei überwintert wird.
Wobei eine mit kintsugi Technik reparierte Schale durchaus

auch Frost überstehen kann.

 

LJ